Managementsummary
Durch den Wettbewerb unter den Banken und verschiedene Multi-Banken Handelsplattformen werden die Devisenwechselkurse generell immer enger. Dadurch kann man a) pro Geschäft weniger verdienen und ist b) zusätzlich einem erhöhten Risiko ausgesetzt, dass der gestellte Preis nicht mehr aktuell ist. Deshalb muss der ganze Prozess von der Preisbestimmung, über die Preisauslieferung an interne und externe Partner und die Geschäftsprüfung optimiert und durch Software unterstützt werden.
Projektbeschreibung
Vor dem Projektstart wurden viele Preis- und Geschäftsanfragen vom Verkäufer manuell via Telefon oder Chat beantwortet. Dadurch waren die Verkäufer den ganzen Tag beschäftigt. Auf geänderte Marktsituationen konnte so nicht schnell genug reagiert werden, was immer wieder zu Verlusten geführt hat. Geschäftsbestätigungen wurden über ältere und proprietäre Schnittstellenprotokolle ausgetauscht.
Das Ziel der Projekte war, den ganzen Ablauf zu optimieren, zu automatisieren und zu standardisieren.
Dazu wurde zuerst die Devisen-Preismaschine neu entwickelt. Diese Preismaschine muss verschiedene interne und externe Datenquellen auswerten und daraus einen Preis pro Instrument berechnen. Durch die Berücksichtigung von unterschiedlichen Quellen und weiteren Cross-Berechnungen muss die Preismaschine mit Millionen von Preisupdates pro Tag umgehen können. Wichtig ist, dass es hierbei nie zu einem Stau kommt und nie veraltete Preise verschickt werden.
Diese Preise werden dann weiter personalisiert, bevor sie an verschiedene interne und externe Partner gesendet werden. Wenn ein Partner ein Geschäft machen möchte, so muss die entsprechende Anfrage möglichst schnell validiert und eine Entscheidung über dessen Annahme getroffen werden. Um Risiken einer Marktbewegung zu reduzieren, muss diese Entscheidung innert weniger Millisekunden geschehen. Durch die Berücksichtigung der bereits getätigten Handelsgeschäfte kann das operationelle Risiko kontrolliert werden.
Die proprietären Schnittstellen zu anderen System wurden iterativ durch standardisierte und sichere Schnittstellen mit aktuellen Sicherheitstandards ersetzt.
Das verteilte System muss Rund um die Uhr zur Verfügung stehen (5.5 x 24).
Technologien:
Verteiltes System implementiert mit Java, Eclipse Equinox (OSGi), In-Memory DB, Oracle auf Linux
Erfolgsfaktoren / Nutzen
Dank der Umsetzung dieses Projektes kann nun ein viel grösserer Geschäftsfluss automatisch behandelt werden. Die Verkäufer haben dadurch mehr Zeit für die Betreuung ihrer Kunden und die Händler können sich besser auf die Bewirtschaftung ihrer Positionen kümmern. Durch die automatisierten Abläufe muss nur noch bei Ausnahmen manuell eingegriffen werden.
Dank der modularen Plugin-Architektur können neue Partner und Schnittstellen viel schneller aufgeschaltet und sogar zur Laufzeit aktualisiert werden. Durch die konsequente Verwendung von standardisierten Schnittstellen konnte der Aufwand für die Softwarewartung verringert werden.
Projektmanagement
Für die Umsetzung der Projekte wurde zuerst Scrum und dann Kanban eingesetzt. Durch viele kleine Releases konnte der Fachbereich schnell von neuen Features profitieren.